Evangelium und Kirche

Was uns ausmacht

1. Evangelisch aus gutem Grund

Evangelium und Kirche (EuK) ist eine Gruppierung in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. In ihr finden sich engagierte Christinnen und Christen zusammen, um unsere Kirche mit zu gestalten.

EuK wurde 1934 als „Evangelische Bekenntnisgemeinschaft in Württemberg“ gegründet. Damals galt es, den Geist des Nationalsozialismus in der Kirche abzuwehren. Dieser Tradition verpflichtet sind wir wachsam gegen jede Form von Extremismus.

Unsere Entscheidungen treffen wir aufgrund von theologisch fundiertem Nachdenken und nicht aus politischen Vorlieben. Wir unterscheiden zwischen zeitbedingten Aussagen in der Bibel und dem Kern der biblischen Botschaft. Dass es Fragen gibt, die Bekenntnischarakter haben, und solche, die zu unterschiedlichen Zeiten verschieden beantwortet werden, nehmen wir ernst. Dass es auf komplizierte Fragen oft keine einfachen Antworten gibt, halten wir aus.

 

2. Kirche - verschieden und doch eins

Wir begreifen die verschiedenen religiösen Stile, Kulturen und Traditionen in der Kirche als Reichtum. Die zunehmende Individualisierung der Gesellschaft begegnet auch in der Kirche. Wir verstehen uns als integrative Kraft in der Mitte unterschiedlicher theologischer Strömungen. Die Einheit der Kirche und das Ringen um ein geschwisterliches ökumenisches Miteinander sind uns Verpflichtung.

Die Kirche lebt aus dem Hören des Evangeliums. Wir stehen für eine Kirche, in der Menschen in den verschiedensten Formen Gottes Gegenwart feiern können. Dabei sind uns Predigt, Kirchenmusik und Liturgie ein wertvoller Schatz. Die Bewahrung der Sonntagskultur liegt uns am Herzen. Sie ist ein Gegenentwurf zur Ökonomisierung des Lebens.

 

3. Kirche in der Welt

Kirche ist für uns missionarische Kirche. In einer Gesellschaft, in der viele Menschen das Einmaleins des Glaubens verlernt haben, erzählt sie, wie Gott sich in Jesus Christus auf den Weg gemacht hat, um allen Menschen nahe zu sein. Dabei genügt sie sich nicht selbst, sondern steht im Dialog mit der Gesellschaft und gestaltet sie mit.

Als seelsorgerliche Kirche lässt sie sich von den Fragen und Sorgen der Menschen bewegen. Als diakonische Kirche tritt sie für Menschen in Not ein. Als reformatorische Kirche ist ihr Bildung ein Herzensanliegen.

Will sie diesen Aufgaben gerecht werden, wird sie immer Kirche in der Welt sein.