Evangelium und Kirche

Theologisches Profil

Menschen brauchen immer wieder Raum und Zeit, um sich im Hören auf das Evangelium von Jesus Christus zusammenzufinden.

Etwas anderes ...

Kirchenpolitische Gruppierungen können noch etwas anderes sein als die bloße Wiederholung und Widerspiegelung der gesellschaftlichen Parteiungen (rechts / links, konservativ / liberal): Dafür steht in Württemberg die Gruppe "Evangelium und Kirche". Sie ist aus der Evangelischen Bekenntnisgemeinschaft des Kirchenkampfes hervorgegangen; diese Herkunft ist ihr Verpflichtung, ihr Name besagt: Kirche lebt zuerst und bleibend aus der Inspiration durch das Evangelium.
Selbstverständlich sollen Gemeinden lebendig, soll die Kirche offen sein. Aber zuerst brauchen Menschen immer wieder Raum und Zeit, um sich im Hören auf das Evangelium von Jesus Christus zusammenzufinden, mit Leib und Seele aufzuatmen, sich aus Zwängen, auch religiösen, zu lösen, sich zum Loben und Klagen, Singen und Beten, Danken und Geben inspirieren zu lassen und so Kirche zu werden.


Das ist eigentlich selbstverständlich und kein Spezialthema einer kirchlichen Gruppe. Aber es erfordert ständige Aufmerksamkeit und ein energisches Eintreten dafür, wenn es in Kirche und Synode um Fragen
 

  • des Gottesdienstes,
  • der Liturgie,
  • des Bekenntnisses,
  • der Diakonie,
  • um die Einheit der Kirche in der Vielheit der in ihr lebendigen Begabungen und Frömmigkeitsstile
  • um die Ökumene
  • um den Dialog und die Auseinandersetzung mit Religionen und Weltanschauungen


geht. Das sind denn auch die Themen, für die "Evangelium und Kirche" sich in besonderer Weise engagiert.

Frei von Zwängen
Menschen, alte und junge, gesunde und kranke, sollen in der Kirche die Freiheit von gesellschaftlichen Konsum- und Verwertungszwängen erfahren und einüben und so ermutigt werden,
 

  • gemeinsam mit anderen Menschen die Welt in Gerechtigkeit zu gestalten und zu genießen,
  • Verantwortung füreinander zu übernehmen, sich zu helfen und sich helfen zu lassen,


und das in der ganzen Vielfalt des persönlichen und gesellschaftlichen Lebens, hier und weltweit.

Was geht und was nicht geht
Eine solche Kirche hat Raum für Menschen mit unterschiedlichen politischen und moralischen Optionen und Positionen und, nicht zuletzt, für das Gespräch zwischen ihnen. Sie grenzt sich, wenn es sein muss, ab von Leuten, die den Grund ihrer Freiheit, das Evangelium, verfälschen.
Für solch eine Kirche setzen sich die Mitglieder von "Evangelium und Kirche" ein: persönlich, in ihren Bezirksgruppen, als Landesgruppe, als Synodaler Gesprächskreis.
Sie freuen sich über Interesse, Unterstützung und Beteiligung.