Evangelium und Kirche

EuK stärkt ländliche Gemeinden

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Um die Gottesdienstversorgung im ländlichen Raum aufrecht erhalten zu können, haben EuK-Synodale bereits im Sommer 2017 vorgeschlagen, ehrenamtlich Andachtsleiterinnen und -leiter zu schulen, und an einem entsprechenden Antrag mitgearbeitet. Dieser Antrag wurde vom theologischen Ausschuss der Landessynode bearbeitet und auf der Herbsttagung mit großer Mehrheit verabschiedet.

Die laufenden Strukturveränderungen gefährden stellenweise das Gottesdienstleben kleiner Gemeinden im ländlichen Raum. Die ehrenamtlichen Andachtsleiter brauchen - entsprechend dem Unterschied zwischen einer Andacht und einem Gottesdienst - keine Predigt zu halten. Sie sind also keine Prädikanten. Dennoch brauchen sie das Handwerkszeug, um eine Andacht halten zu können.

Ein neu zu schaffende Vollzeitpfarrstelle soll die bisherige Prädikanten- und Mesnerarbeit beinhalten sowie die Ausbildung von Andachtsleitern leisten, die Gottesdienste mit kleiner Besucherzahl leiten können an Predigtstellen auf dem Land. So soll gottesdienstliches Leben in der Fläche erhalten bleiben.

Eine Andacht folgt dem Grundsatz „1 Wort, 1 Bild, 1 Gedanke“.

Wie in einem Gottesdienst werden Lieder gesungen, jedoch nur ein oder zwei statt vier wie am Sonntagmorgen. Die Verkündigungsansprache legt ein kurzes Bibelwort aus, entfaltet dazu nur eine inhaltliche Aussage und verdeutlicht diese Aussage mit nur einem bildlichen Vergleich. Sie ist also nicht so vielschichtig wie eine Sonntagspredigt.

Deshalb ist eine Andacht wesentlich kürzer als ein Gottesdienst.